Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht by Matthews Sadie

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht by Matthews Sadie

Autor:Matthews, Sadie [Matthews, Sadie]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
ISBN: 978-3-10-402593-3
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2012-10-16T22:00:00+00:00


Wir duschen nacheinander, und als Dominic aus dem Bad kommt, wieder in T-Shirt und Jeans, wartet im Wohnzimmer schon ein Glas Wein auf ihn. Ich habe es mir in Celias seidenem Morgenmantel auf dem Sofa bequem gemacht, ebenfalls mit einem Glas in der Hand.

»Das hatte ich so nicht geplant, als ich zu dir ging.« Dominic lächelt und setzt sich mir gegenüber. »Oder vielleicht doch, ich weiß es nicht …«

Ich erwidere sein Lächeln. »Mir war den ganzen Tag elend zumute.«

»Mir auch.« Sein Blick wird wieder ernst. »Aber es gibt immer noch einiges, über das wir reden müssen.«

»Ich weiß.« Ich seufze. »Das ist nicht leicht für mich, Dominic. Ich verstehe nicht so recht, warum dir das, war wir gerade gemeinsam erlebt haben, nicht ausreicht. Und offenbar ist es ja so: Du willst mehr. Du willst diese fremde, andere Welt, in die Vanessa dich eingeführt hat.«

Er nickt bedächtig. »Ich kann es nicht richtig erklären, Beth. Außer vielleicht, dass es ein bisschen so ist, als ob man Drogen nimmt. Sobald man einmal daran gewöhnt ist, seinen Kick auf diese Weise zu bekommen, fällt es schwer, davon wieder loszukommen. Was wir im Augenblick miteinander haben, ist unglaublich, einfach unglaublich. Das lässt sich nicht leugnen.« Ein Anflug von Trauer huscht über sein Gesicht. »Aber ich weiß, wie es weitergehen wird. Nach einer Weile werde ich damit nicht mehr zufrieden sein, nicht auf diese Weise. Ich werde ein wenig mehr wollen, möchte näher heran an diese gefährliche Klippe, will wieder den Nervenkitzel der Kontrolle erleben.« Er schaut mir direkt in die Augen, sein Blick ist durchdringend. »Und du willst dich nicht kontrollieren lassen.«

»Das weißt du doch gar nicht«, widerspreche ich. »Vielleicht möchte ich mich ja beherrschen lassen.«

Er schüttelt den Kopf. »Nein. Die meisten Subs wissen um diesen Drang schon seit früher Jugend, er entwickelt sich zusammen mit ihrer Sexualität. Weißt du, es geht nicht darum, dass ich Frauen schlagen will, eigentlich möchte ich nur die Kontrolle über einen unterwürfigen Menschen ausüben, der sich meine Züchtigung wünscht. Und weil ich heterosexuell bin, ziehe ich mein Vergnügen daraus, das mit Frauen zu erleben. Es geht nicht darum, jemand zu missbrauchen. Alles geschieht in beiderseitigem Einverständnis und mit festen Grenzen und ist absolut sicher. Aber das willst du eigentlich nicht. Wenn du den Wunsch hättest, dich peitschen oder schlagen oder bestrafen zu lassen, dann wüsstest du das mittlerweile.«

Ich halte seinem Blick stand. »Du wusstest es nicht.«

Er wirkt überrascht. »Wie meinst du das?«

»Du hast mir erzählt, dass dir dieses Verlangen nicht bewusst war, bevor dir Vanessa zeigte, was sie sich von dir wünscht. Du wusstest nicht einmal, dass du dominant sein willst, bevor du das Auspeitschen gesehen hast.«

Es tritt eine lange Pause ein, während Dominic darüber nachdenkt. Mit einer Hand reibt er geistesabwesend über die Armlehne des Sessels. Dann sagt er schließlich: »Du hast recht, das war mir so gar nicht klar. Ich weiß nur nicht, ob es für Subs genauso ist, das ist alles.«

»Warum können wir nicht einfach weiter zusammen sein und abwarten, was passiert?«, frage ich, beinahe schon verzweifelt. »Vielleicht stellen sich dieses Mal diese Wünsche bei dir nicht ein.



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